Brust, Arm, Bein, Mumu … Mumu? Gibt es doch nicht! Eltern wollen, dass Kinder selbstbestimmend mit ihrem Körper umgehen und sagen, wenn sie etwas nicht möchten. „Und warum stehen wir ihnen dann mit falschen Namen im Weg?“ Benennen wir doch ALLE Körperteile richtig.
Also, wie kommen wir bloß auf Pipimax, Pullermann oder Mumu? „Warum nicht schlicht weg Scheide und Penis?“ Geschlechtsteile sind die einzigen Körperteile, die von Erwachsenen andere Namen erhalten. So lernen Kinder doch von Anfang an, dass mit bestimmten Teilen ihres Körpers etwas nicht stimmen kann. Schließlich darf es nicht einmal richtig benannt werden. Daher ist es wichtig, dass Kinder von klein auf lernen, wie sie ihre einzelnen Körperteile benennen sollen. Und zwar ALLE.
Keine abwertenden Namen
Noch dazu können sich Kinder, die ihre Körperteile und deren Funktion kennen, auch am Sichersten ausdrücken, wenn etwas nicht stimmt, wenn sich etwas komisch anfühlt. Der natürliche Umgang mit den korrekten Geschlechtsnamen sollte dann fixer Bestandteil des Wortschatzes sein, sobald das Kindergartenalter erreicht ist. Dann lernen sie erstmals auch Erwachsenen gegenüber stark Kund zu tun, wenn sie nicht angefasst werden möchten oder ihre Ruhe brauchen. Es gibt keine Pauschalantwort, welche Bezeichnung pädagogisch die schlechteste ist. Wichtig ist nur, dass die Benennung das Kind später nicht ausgrenzt, zum Gespött macht oder ihm gar das Gefühl verleiht, eine Tabuzone am eigenen Körper zu haben.
Geschlechtsnamen spielerisch lernen
Wer selbst Hemmungen hat, seinem Nachwuchs Penis, Hoden und Scheide beizubringen, der kann das im Spielen trainieren, wo man verschiedene Dinge auswählt, die ebenfalls mehrere Namen haben. Ein Auto nennt man manchmal auch nur Wagen, zur Hand sagen manche Patschepfote und die Mumu wird von vielen als Scheide bezeichnet. Bei diesem Spiel bekommen Kinder einerseits die Vielfalt der eigenen Sprache gezeigt, und die Körperteile werden richtig benannt. Und wenn wir dann noch erklären, dass der Kopf auch als Birne bezeichnet wird, sorgen wir bestimmt für herzliches Gelächter.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Mumu und Pippimax gibt es nicht – Körperteile richtig benennen„.