Der nächste Meilenstein in der Kinderentwicklung ist die eigene Armbanduhr. Sagt das Statussymbol der Kleinen doch: Jetzt bin ich schon groß! Wer eine Armbanduhr trägt, darf meist auch alleine auf den Spielplatz oder die Nachbarskinder besuchen. Doch dazu muss erst der Umgang mit der Uhrzeit ausführlich geübt werden. So lernen Kinder von Anfang an die Uhr:
Zuerst analog, dann digital
Zwar kennen Kinder die digitale Zeitanzeige bereits vom Wecker oder vom Smartphone ihrer Eltern und auch die Zahlen lassen sich hier leicht ablesen, dennoch ist es die analoge Zeitanzeige, die Kindern die Uhr besser näher bringen kann. Denn es ist der Sekundenzeiger, jener der so schnell im Kreis herum flitzt, der Kinder das Vergehen von Zeit verstehen lässt. Auch, wenn sie von der Erdumdrehung noch keine Ahnung haben. Ihm folgt langsam aber doch der Minutenzeiger und auch der Stundenzeiger wandert infolge dessen fast unmerklich voran. So beobachten es zumindest Kinder. Erste Angaben wie „Wenn der große Zeiger ganz oben steht und der Kleine ganz unten, gibt es Abendessen“, helfen Kindern ein Gefühl vom Tagesablauf zu bekommen.
Die Spielzeuguhr
Entweder selber basteln oder kaufen. Das Basteln ist ganz einfach und macht Kindern Spaß: Auf einem Pappteller werden die zwölf Stunden des Tages markiert, in der Mitte anschließend ein Loch in den Teller gebohrt, um mit einer Briefklammer oder einem Draht einen kurzen und einen langen Zeiger zu befestigen. Dann kann gelesen werden: Jedes Kinderbuch oder erfundene Geschichte ist dafür geeignet, die Uhrzeiten und Tagesabläufe beschreibt. Kinder lieben es ihre vorgelesenen Geschichten spielerisch darzustellen und können das auch gleich auf ihrer selbst gebastelten Uhr tun.
Kindergerechte Uhren
Ja, die Uhr, die die Mondphase und das Datum anzeigt, eine Alarmfunktion hat und noch einen Kompass, ist wohl der Wunschtraum eines jeden Kindes. Zum erlernen der Uhrzeit jedoch ungeeignet. Es lenkt nur ab. Eine kindergerechte Uhr ohne viel Schnickschnack für ersten Umgang muss also her. Erst dann kann ein sicheres Ablesen der Zeit und eine Verabredung zu bestimmten Uhrzeiten eingehalten werden. Und später darf es dann ruhig ein komplexeres Modell mit digitaler Zeitanzeige sein.
Früh übt sich die Uhrzeit
Bereits vor dem Schulbeginn kann man seinen Kindern ein umfassendes Gefühl für Zeit beibringen. Daher sollten Eltern vor ihren Kleinen die Uhrzeit immer wieder im Alltag erwähnen, Kinder vor einfache, zeitbezogene Aufgaben stellen und die Uhr im Alltag sichtbar integrieren. Und auch der Blick auf Papa Luxusuhr macht neugierig und lässt die Uhr schon früh als Schmuckstück erkennen. Das Interesse wird daher von Klein auf geschürt und macht das Lernen im Schulalter einfacher.
Lernen im zweiten Schuljahr
In der Regel lernen Kinder im zweiten Schuljahr im Rahmen des Sach- und Mathematikunterrichts die Uhr. Dann verstehen Kinder ganz natürlich die Viertelstunde und jede einzelne Minute. Und erst dann können sie korrekt mit der Uhr umgehen und diese im Alltag anwenden. Bis dahin muss Mama schon genau sagen wie die Zeiger stehen müssen, um pünktlich zum Abendessen vom Hof zurück zu sein.