Wie ihr vielleicht hier bereits gelesen habt, sind wir große Fans von privaten Hebammen während der Schwangerschaft und natürlich im Zuge der Geburt. Die Kosten für Hebammen sind dabei immer wieder ein Thema für werdende Eltern. Es hängt stark davon ab welche Art der Hebammenbetreuung man wählt. Im einem österreichischen Spital fallen natürlich keine Kosten für Hebammen, da diese Leistung von der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt sind.
Wenn du dir überlegst eine private Hebamme zu nehmen, dann kommen Kosten auf dich zu, die von der Krankenversicherung nicht übernommen werden. Grundsätzlich hat also jede Frau Anspruch auf eine Hebamme in Österreich. Die Leistungen, die diese erbringt ist, werden von der jeweiligen Krankenkasse getragen.
Welche Leistungen sind für dich kostenlos?
Beratung
Zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche ist eine Beratung Teil der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung und wird von der Krankenkasse bezahlt.
Ambulante Geburt
Wenn du dich für eine ambulante Geburt entscheidest, dann sind zwei Hausbesuche oder Gespräche bei der Hebamme Bestandteil deiner Krankenversicherung. Zwischen dem 1. und 5. Tag nach der Geburt ist außerdem jeweils ein Hausbesuch Bestanteil der kostenlosen Betreeung. Bei Bedarf trägt die Kasse die Kosten für sieben weitere Hausbesuche bis zur 8. Geburt.
Entlassung vor dem 4. Tag nach der Geburt
Täglich ein Hausbesuch ab dem Tag nach der Entlassung bis zum 5. Tag nach der Geburt
Entlassung nach Kaiserschnitt, Frühgeburt, Mehrlingsgeburt (vor dem 6. Tag nach der Geburt)
Täglich ein Hausbesuch ab dem Tag nach der Entlassung bis zum 6. Tag nach der Geburt
Hausgeburt
- Max. 4 Hausbesuche oder Sprechstunden bis zum Ende der 40. Schwangerschaftswoche
- Max. 3 weitere Hausbesuche oder Sprechstunden in der 41. und 42. Schwangerschaftswoche
- Betreuung während der Geburt zu Hause
- Täglich 1 Hausbesuch vom 1. bis zum 5. Tag nach der Geburt
Eine Hebamme mit Kassenvertrag verrechnet ihr Honorar direkt mit den Krankenkassen, d.h. du wirst diese Kosten nie sehen. Sie erhält für einen Hausbesuch 35 Euro (zusätzlich amtliches Kilometergeld), für eine Sprechstunde in ihrer Ordination 25 Euro, für eine Hausgeburt 390 Euro.
Für welche Leistungen musst du selbst zahlen?
Wenn du dich für eine private Hebamme entscheidest, musst du ungefähr mit Kosten zwischen 1.000€ und 1.500€ über den Verlauf der ganzen Schwangerschaft und der Geburt rechnen. In Wien sind die z.B. Nussdorfer Hebammen sehr zu empfehlen. Wenn du dich für eine private Hebamme entscheidest, dann hast du ein erweitertes Spektrum an Leistungen, die du in Anspruch nehmen kannst. Wie eingangs erwähnt, finden wir das eine der besten Investitionen in einer Schwangerschaft. Du baust ein Vertrauensverhältnis auf und bei der Geburt hast du eine Person an deiner Seite, die nicht nur vom Fach ist, sondern die du auch bereits gut kennst.
Hier ist ein Auszug von Leistungen, die du zusätzlich in Anspruch nehmen kannst wenn du eine privat bezahlte Hebamme hast:
- Visiten in der Frühschwangerschaft (Schwangerschaftsbeschwerden, Ernährung, Beratung zur Pränataldiagnostik usw.)
- Beratung zu verschiedenen Methoden der Naturheilkunde, die vorbeugend eingesetzt werden können (Akupunktur, usw.)
- Geburtsvorbereitung für Frauen / Paare
- Geburtsbegleitung: mit der eigenen Hebamme ins Krankenhaus
- Rufbereitschaft (das muss man sich mit der jeweiligen Hebamme ausmachen in welchem Ausmaß).
- Stillberatung, Babytreff
- Rückbildungsgymnastik
Diese Informationen stammen aus eigener Erfahrung, Gespräch mit Gynäkologen und von hebammen.at