Hand auf’s Herz: Manche Berufe eigenen sich einfach nicht für einen Teilzeit-Wiedereinstieg in den Beruf. In manchen Berufsfeldern ist die Familienfreundlichkeit einfach schwer zu organisieren. Wer nachmittags nicht zur Verfügung steht, der wird ersetzt. Warum also nicht schon während der Karenz seine Karriere neu überdenken und den Wiedereinstieg andere als gedacht planen? Dann klappt es auch mit Familie und Job.
Die Kleinen sind aus dem Gröbsten raus, gehen in den Kindergarten und Mama wieder zum Job. Doch wo früher einmal die große Karriere war, steht jetzt nur noch die Reminiszenz daran – in Form eines Halbtagsjobs. Ja, irgendwie wird frau in anspruchsvollen Positionen doch austauschbar. Warum? Weil der Kunde letztendlich über Arbeitszeiten entscheidet; und wenn der keine halben Tage will, dann muss eben jemand anderes als Berater her. Im schnelllebigen, konkurrenzgetriebenen Berufsalltag sind Kosten und Mühen zur Integration von Teilzeitkräften für Unternehmen einfach umständlich und nicht gewinnbringend. Da können Mamas, die nur vormittags dabei sind, einfach nicht mithalten.
Neue Türen aufstoßen
Wiedereinstiege nach der Karenz, die nur schwerfällig laufen und sich einfach mies anfühlen, sind nicht die Art von Berufsalltag, durch die man sich quälen muss. Wenn sich sein Job so eng anfühlt, dann ist es wahrlich an der Zeit sich nach Alternativen umzusehen. Die gute Nachricht: Die Karenzzeit ist eine tolle Zeit – nicht nur aus der Sicht von Baby und Familie. Der Abstand vom Job macht nämlich kreativ. Mamas können Zeit in ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung investieren. In dieser Zeit entsteht die Basis für ein zufriedenes Leben mit Beruf und Familie. Dazu gehört auch, neue Erkenntnisse über seinen Job zu gewinnen, Querdenken und neue, ungeahnte Möglichkeiten für Arbeitgeber und Mamas zu finden. Lineares Denken ist dabei fehl am Platz.
Kreatives Denken
Mütter haben doch genauso ein Anrecht darauf ihren Traumjob auszuleben, auch wenn dieser nur 20-Stunden in der Woche einnimmt. Daher sollte man sich eine Stunde pro Woche einen Babysitter holen um in dieser Zeit in Ruhe seine Stärken und Ressourcen zu überdenken: welche tollen Projekte habe ich schon „gerissen“, wofür engagieren die Leute mich am liebten und wo war der Flow besonders gut? Und dann poppen dazu ganz neue Ideen auf. Auf diese Weise wird einem klar, worin man wirklich gut ist und was man weiter im Beruf machen möchte. Eine völlig neu erworbene Klarheit tut sich auf um sein Ziel zu formulieren. Stichwort: Umschulungen, Selbstständigkeit, freie Zeiteinteilung und Home Office … Was soll also das engstirnige Teilzeit-Geplänkel? Kreatives Denken ist gefragt und dafür ist in der Karenzzeit Zeit. Nein, die Welt wird sich nicht „zurückkrempeln“ nach der Geburt des Kindes. Aber auch die Karriere wird nicht mehr so aussehen wie ohne Kind. Doch dafür öffnen sich ganz neue Türen – Mütter müssen nur genau hingucken!